Das Pferdebogenschießen ist eine dynamische und alte Reitsportdisziplin, die die Kunst des Bogenschießens mit der Kunst des Reitens verbindet. Es entstand vor über 4.000 Jahren in Asien und wurde von verschiedenen Kulturen wie den Mongolen und den Indianern der amerikanischen Prärie praktiziert. Heute erlebt dieser Sport eine weltweite Renaissance und zieht Enthusiasten an, die seine einzigartige Mischung aus Tradition, Präzision und Reitkunst schätzen.
Eine bekannte Form ist der ungarische Wettkampf, der dem ursprünglichen Stil des Kassai-Pferdebogenschießens folgt. Diese Form wird in Amerika, Asien und insbesondere in Europa praktiziert, wo sie oft als europäischer Wettkampf bezeichnet wird.
Beim ungarischen Wettkampf entfaltet sich die Leistung des Bogenschützen über mehrere Galopprunden. Die Strecke ist 90 Meter lang und in drei gleiche Abschnitte unterteilt. Entlang der Mittellinie, in einer Höhe von zwei Metern und neun Meter seitlich versetzt, befinden sich drei Ziele: eines mit Blick auf den Start der Strecke, eines parallel zur Strecke und eines mit Blick auf das Ende der Strecke. Im ersten Abschnitt schießen die Reiter auf das Ziel mit Blick auf den Start, im zweiten auf das parallele Ziel und im letzten Abschnitt auf das nach hinten gerichtete Ziel.
Der gesamte Parcours muss innerhalb von 16 bis 18 Sekunden absolviert werden, wobei Kindern und Jugendlichen unter 16 Jahren zwei zusätzliche Sekunden gewährt werden.
Luxemburg ist stolzer Gastgeber der D’Arc Angels Luxembourg, dem offiziellen Vertreter des Landes in der International Horseback Archery Alliance (IHAA). Unter der Leitung von Géraldine Feltz widmet sich der Verein der Förderung und Entwicklung des Pferdebogenschießens, um das reiche Erbe dieses spannenden Sports zu bewahren und gleichzeitig neue Talente zu fördern.