Größte Reitsportveranstaltung Luxemburgs feiert Jubiläum
Im Beisein von Vertretern der lokalen Feuerwehr, des Musikvereins und des Handballclubs fand am Donnerstag vergangener Woche die Pressekonferenz zur Ankündigung der diesjährigen „Réiser Päerdsdeeg“ statt, die 2023 ihr 30.Jubiläum feiern. In Gedenken an zwei dem Turnier eng verbundener Verstorbener wird am kommenden Samstag, den 24.Juni eine Prüfung Arthur Sinner gewidmet sein, dem Ehrenbürgermeister von Roeser, tags darauf ist der 3*-Grand Prix Liette Thiry gewidmet, der im vergangenen Jahr verstorbenen Ehefrau von FLSE-Präsident François Thiry.
Der Vorsitzende des Turniers als auch des Reitsportverbandes ging genau wie René Ballmann von der Gemeinde Roeser kurz auf die Historie der Veranstaltung ein, die wetterbedingt einst einen holprigen Start kannte, mittlerweile aber zu einer Institution geworden ist. Daran konnte auch Covid nichts ändern. Zwar seien die Preise der Zulieferer in den letzten Jahren gestiegen, auf die Sponsoren sei aber wie in den vorangegangenen Ausgaben weiterhin verlass, so Thiry, der ebenfalls die starke Unterstützung der Gemeinde Roeser hervorhob.
Wenz: „Meine Aufgabe ist es, die aktuellen Springreiter weiterzuentwickeln“
Neben u.a. FLSE-Generalsekretär Paul Engel war auch der Nationaltrainer der Springreiter, Marcus Wenz, anwesend, der Nachmittags einige seiner Schützlinge auf dem Turniergeländer trainierte, darunter u.a. Noémie Goergen oder auch den jungen Colin von Roesgen. Laut Wenz sei Yola Schartz aktuell die beste Perspektiv-Reiterin. „Wir wollen vielen Luxemburgern die Chance geben, sich auf einem höheren Niveau zu messen. Meine Aufgabe ist es, die aktuellen Springreiter weiterzuentwickeln“ so Wenz.
Die Nachfrage an Startplätzen für das CSI 3*-Turnier, das vom 22. bis zum 25.Juni ausgetragen wird, sei so groß, dass man nicht alle Anfragen positiv beantworten könne. Priorität genießen die luxemburgischen Reitsportler, sowie solche, die bei früheren Ausgaben des Turniers bereits dabei waren, erklärte François Thiry.
Victor Bettendorf in Roeser
Wurden für das erste Wochenende rund 220 Tiere gemeldet, so liege man für das zweite bereits bei 350, womit die Kapazität quasi erschöpft sei. Genau steht aber noch nicht fest, wer alles beim CSI 3* dabei sein wird, doch der wohl wichtigste Name wurde bestätigt: mit Victor Bettendorf kommt die Nummer 27 der Welt in seine Heimat. „Was Victor erreicht hat, das gab es noch nie“ drückte Verbandspräsident Thiry seinen Stolz über dessen Leistungen aus und hob dabei seine 55 Siege der vergangenen Saison hervor, welche die zweitmeisten eines Einzelreiters auf der Welt darstellten.
Weiter wurden die Namen der beiden Schweizer Spitzenreiter Steve Guerdat und Pius Schwizer genannt. Zudem wird Ingmar De Vos, Präsident der FEI, dem Turnier einen Besuch abstatten, welches sich zu einem „Green Event“ entwickeln will. Man setzt in diesem Jahr auf viel weniger Karton und Papier, Mülltrennung wird eingeführt und wie in den Vorjahren bereits auf Mehrweg-Geschirr im Catering gesetzt. Dies seien erste Schritte, bevor man 2024 komplett „grün“ sein möchte.
Thiry: „Nur ein Paar kann im Reiten erfolgreich sein“
Auch das Wohl des Pferdes möchte man hervorheben. „Ein Pferd soll jeden Tag spazieren gehen. Nur ein Paar kann im Reiten erfolgreich sein. Es ist wichtig für den Reiter, dass es seinem Pferd gutgeht“ erklärte Thiry diesen Aspekt und verwies auf den obligatorischen „Vet Check“ (tierärztliche Untersuchung).
Das komplette Programm der CSI V- und CSI 1*-Springen von diesem Wochenende kann über nebenstehenden QR-Code herunterladen. Weiter sei daran erinnert, dass neben den „Réiser Päersdeeg“ am Samstag und Sonntag in Beaufort ein Dressurturnier ausgetragen wird in dessen Rahmen u.a. vier Prüfungen für die Dressur Cups 2023 der verschiedenen Kategorien zählen. Zeitplan und Ergebnisse dieser Veranstaltung findet man auf www.equi-score.lu.